TREFFEN VON NORD- UND SÜDKOREANISCHEN FAMILIEN
: Nordkorea erwartet Reis zur Belohnung

SEOUL | Nachdem Nordkorea die Familienzusammenführungen wiederaufgenommen hat, hofft es offenbar auf eine Belohnung. Laut dem Chef des südkoreanischen Roten Kreuzes, Yoo Chong Ha, verlangte sein nordkoreanischer Kollege während der Begegnung der seit Jahrzehnten getrennten koreanischen Familien indirekt, dass Südkorea seine früheren Reis- und Düngemittellieferungen wieder aufnimmt. Auf seine Antwort, das Rote Kreuz werde tun was es könne, habe Jang entgegnet, es liege in der Entscheidung der Regierung in Seoul, „Dinge zu tun, die viel Steuern kosten“ – er spielte damit auf die großzügigen Reis- und Dünger-Lieferungen der früheren liberalen südkoreanischen Regierung an. Nach zweijähriger Pause durften knapp hundert betagte Südkoreaner erstmals Verwandte in Nordkorea wiedersehen. Sie kamen zu dem dreitägigen Treffen in einen Ferienort am nordkoreanischen Berg Kumgang. (afp)