NOIR-MUSICAL
: The Swinging Detective

Das Setting ist aus gefühlten 173 Kinostunden Film Noir bekannt: Eine namenlose amerikanische Großstadt in den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts, ein knallharter Privatermittler mit dem klingenden Namen Milton Barlowe, ein naturgemäß dem Alkohol verfallener Kompagnon, eine laszive Schönheit als – wen wundert es? – einzige Klientin, eine verschollen geglaubte große Liebe namens Roxanne und ein Gangsterboss, der genauso blöd wie gefährlich ist.

Melodram, Horror oder eben Film Noir lassen sich ohne Weiteres durch den Kakao ziehen, wenn man sich die Mühe macht, ein paar geläufige Konventionen zur Kenntlichkeit zu entstellen. Christoph Steinlaus’ Stück „The Swinging Detective“ hingegen ist eine recht liebevolle Persiflage auf die Filme der Schwarzen Serie, ein Krimimusical, das die großen Vorbilder ernst nimmt und sie parodiert, ohne in Klamauk abzugleiten. Mit auf der Bühne: der großartige Mateng Pollkläsener.

■ Freitag und Samstag, 20 Uhr, bremer kriminal theater