Ex-Unternehmenssprecher zu Geldstrafe verurteilt

WOLFSBURGER STADTWERKE Maik Nahrstedt muss 4.800 Euro wegen Anstiftung zur Untreue zahlen

Nahrstedt hatte auf Kosten der Stadtwerke Freunde mit VIP-Karten des VfL Wolfsburg versorgt

In der Wolfsburger Stadtwerke-Affäre ist Ex-Unternehmenssprecher Maik Nahrstedt wegen Anstiftung zur Untreue zu 4.800 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Vom Vorwurf der üblen Nachrede wurde Nahrstedt freigesprochen, sagte ein Gerichtssprecher. Nahrstedt hatte auf Kosten der Stadtwerke Freunde mit VIP-Karten des Bundesligisten VfL Wolfsburg versorgt und veranlasst, dass der Prokurist die Kosten von 5.000 Euro abzeichnet.

Die Anklage hatte Nahrstedt auch als Autor anonymer Briefe gesehen, in denen auch der ehemalige Stadtwerkechef Markus Karp verleumdet wurde. Diesen Vorwurf, den Nahrstedt bestritt, hielt das Gericht für nicht erwiesen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Erwartet wird ein Berufungsverfahren vor dem Landgericht.

Kern der Stadtwerke-Affäre, die vor zwei Jahren erstmals für Schlagzeilen sorgte, ist der Vorwurf, dass Nahrstedt für die CDU Wahlkampf gemacht und die Kosten über die Stadtwerke abgerechnet haben soll. Er selbst beschuldigt den im Zuge der Affäre abgelösten Ex-Stadtwerke-Chef und einstigen CDU-Wahlkampfmanager Karp, Drahtzieher der Aktionen gewesen zu sein.

Im Visier der Ermittler steht weiterhin der ehemalige Wolfsburger Oberbürgermeister Rolf Schnellecke (CDU), weil er von den in Rede stehenden Machenschaften möglicherweise gewusst haben soll.  (dpa)