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Johny Pitts erhält den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2021. Der britische Schriftsteller, Moderator und Fotograf wird für sein Buch „Afropäisch. Eine Reise durch das schwarze Europa“ geehrt, teilten die Geschäftsstelle des Buchpreises und die Stadtverwaltung Leipzig am Dienstag mit. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis soll ihm zur Eröffnung der Leipziger Buchmesse am 26. Mai verliehen werden. Die Laudatio hält die Verlegerin, Autorin und Literaturagentin Elisabeth Ruge. Johny Pitts habe sich auf den Weg gemacht, um in den europäischen Metropolen einer Lebenserfahrung nachzuspüren, erklärte die Jury. Es sei „eine Reise in die schwarze Diaspora, eine Reise ins ‚inoffizielle‘ Europa, unter Menschen, deren unsicherer, harter Alltag meist unbemerkt bleibt“. Der Sohn einer weißen Arbeiterin aus Sheffield und eines schwarzen Soul-Sängers aus New York realisiere mit seiner nachdenklichen und einfühlsamen Reportage auch eine Suche nach der eigenen Identität. Die „afropäische Erfahrung“ sei nicht monolithisch, sie sei vielfältig, widersprüchlich und schwer zu greifen, hieß es.