Woisch Ohrenhirni

Verfassungsschutz beobachtet Seitenbacher

Zu einer überraschenden Entscheidung kam es am Donnerstag auf der Innenministerkonferenz in Berlin. Wie der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) und sein niedersächsischer Amtskollege Boris Pistorius (SPD) gestern bekanntgaben, werde man von einer Beobachtung der sogenannten Querdenker durch den Verfassungsschutz absehen. Es gebe gefährlichere Strömungen in der Gesellschaft. Dazu zählten beide Minister die selbsternannten Quersprecher aus Baden-Württemberg, auf die sämtliche Sicherheitsbehörden künftig ein „wachsames Ohr werfen“ wollen. Insbesondere die Anführer der Quersprecher-Bewegung würden ab sofort vom Verfassungsschutz beobachtet. Dazu zähle vor allem die Firma Seitenbacher aus Waldenbuch im Aichtal südlich von Stuttgart mit ihrem Gründer Willi Pfannenschwarz, der mit seiner selbst produzierten Werbung als Ohrenterrorist und Audiogefährder eingestuft wird. Speziell die Radioreklame („Woisch Karle“) gilt wegen ihrer schleppenden Sprechweise als extrem hirnzerstörend. Dagegen seien verstrahlte Querdenker Waisenknaben, betonten die Innenminister. Die Radiospots der Ohrenhirnis („Seitenbacher Müsli, Müsli von Seitenbacher“) gehörten vom Bundesverfassungsgericht verboten.