Für Christian Wulff geht der Kampf weiter

In einem Interview gibt der CDU-Ministerpräsident zu, dass er beim Thema Rechtschreibung verloren hat

„Den Bild-Orden gebe ich auf gar keinen Fall her“, verkündet Medienprofi Christian „Schlechtschreib“ Wulff in einem knallhart geführten Interview mit der Bild. Niedersachsens Ministerpräsident sieht sich nämlich als „würdigen Vertreter“ der Bild-Auszeichnung namens „Retter der deutschen Sprache“. Den hatte ihm das Springer-Blatt im vergangenen Jahr verliehen, als Wulff nach einem Auftritt in der RTL-Show „Der große Deutsch-Test“ die Rückkehr zur alten Rechtschreibung gefordert hatte.

Das Kabinett um Deutschlands einstmals beliebtesten Politiker hatte am Dienstag entschieden, dass an Niedersachsens Schulen – wie in 13 anderen Bundesländern – ab August die neue Rechtschreibung verbindlich gilt.

Nun gibt der CDU-Mann zu, dass er „beim Thema Rechtschreibung vorerst verloren habe“. Aber natürlich sieht sich der böse Wulff nicht als „Umfaller“. Wenn man mit dem Kopf durch die Wand wolle, „gewinnt immer die Wand“. Nun will Wulff dafür „kämpfen“, den frisch installierten „Rat für Rechtschreibung“ für künftige Reformen zuständig zu machen. ksc