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Streik im Nahverkehr

Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs müssen sich am kommenden Sonnabend erneut auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Grund ist ein ganztägiger Warnstreik bei U-Bahnen und Bussen der Hochbahn und der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH), zu dem die Gewerkschaft Ver.di aufgerufen hat. Mit dem Arbeitskampf wolle man den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen, ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen, teilte die Gewerkschaft am Dienstag mit. Ver.di fordert für die rund 7.000 Beschäftigten in Hamburg unter anderem Entlastungstage für Schichtarbeit, die Erfassung von Überstunden ab der ersten Minute bei Fahrzeugverspätungen und eine Begrenzung der täglichen Arbeitszeit auf neun Stunden. Zudem sollen Vor- und Nachbereitungsarbeiten als Arbeitszeit anerkannt werden. Der Gewerkschaft zufolge hatte die Geschäftsführung der Hochbahn die Verhandlungen in der vergangenen Woche für gescheitert erklärt. Auch die bislang drei Verhandlungen mit den VHH hätten keinen Fortschritt gebracht, hieß es. (dpa)

Zeichen fürs Wellenbrechen

Nach gut drei Wochen Corona-Lockdown sieht der Senat ein ermutigendes Zeichen. Der Sieben-Tage-Wert sei in der Hansestadt von 156,4 vor einer Woche auf 131,7 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gesunken, erklärte Senatssprecher Marcel Schweitzer am Dienstag. „Das ist ein Zeichen dafür, dass die Welle gebrochen wurde.“ Besorgniserregend sei die Zunahme der Intensivpatienten. Diese stieg innerhalb einer Woche von 85 auf 90. Hamburg sei auf einem guten Weg, aber das Ziel sei, deutlich unter einen Sieben-Tage-Wert von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner zu kommen. (dpa)

Steuerloch kleiner als gedacht

Das coronabedingte Loch bei den Steuereinnahmen fällt geringer aus als zunächst erwartet. Im Vergleich zur letzten Steuerschätzung vom September rechnet Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) für 2020 nun mit um rund 333 Millionen Euro höheren Einnahmen. Bedingt sei dies auch durch einmalige Bundeshilfen, sagte er am Dienstag nach einer Senatssitzung. Im Vergleich mit der letzten Steuerschätzung aus Vor-Corona-Zeiten sei bis 2024 aber mit insgesamt 4,5 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen zu rechnen. Das Vor-Krisen-Niveau wird demnach erst 2023/2024 wieder erreicht. „Die Zahlen zeigen, dass uns Corona auch finanzpolitisch noch sehr lange beschäftigen wird“, sagte Dressel. (dpa)

Hafen-Umschlag stabilisiert sich

Der Rückgang beim Güterumschlag im Hamburger Hafen fällt mit acht Prozent im dritten Quartal deutlich geringer aus als im zweiten Quartal. Da verzeichnete der Hamburger Hafen noch ein Minus von 16,2 Prozent, teilte die Marketing-Gesellschaft des Hafens am Dienstag in der Hansestadt mit. „Seit Juli sehen wir eine Stabilisierung in der Umschlagentwicklung und damit einen insgesamt geringeren Rückgang beim Seegüterumschlag des Hamburger Hafens. Die im Sommer gesunkenen Infektionszahlen und die daraufhin gelockerten Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie sowie das Auffüllen der Läger für das Weihnachtsgeschäft sind als Ursachen zu nennen“, sagte Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing. (dpa)