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Millionen für ÖPNV

Die durch die Coronapandemie entstehenden Verluste für die Betriebe des öffentlichen Nahverkehrs sollen ausgeglichen werden. Ein entsprechender Rettungsschirm sei vom Senat auf den Weg gebracht worden, teilten Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) und Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) mit. Zudem habe die Verkehrsbehörde beschlossen, dass Busse, Bahnen und Fähren auch während des Teil-Lockdowns nahezu uneingeschränkt fahren sollen.

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat in Hamburg für den Zeitraum von März bis Dezember corona­bedingte Einnahmeausfälle von rund 191 Millionen Euro prognostiziert. Die Stadt stellt dafür rund 65 Millionen Euro aus Haushaltsmitteln zur Verfügung. Die restliche Summe soll mit sogenannten Regionalisierungsmitteln des Bundes abgedeckt werden. (dpa)

Hamburg gegen Rassebegriff

Hamburg will sich heute im Bundesrat dafür einsetzen, den Begriff „Rasse“ im Grundgesetz durch „rassistisch“ zu ersetzen. Justizsenatorin Anna Gallina (Grüne) nannte es „ein starkes und notwendiges Zeichen“, den Begriff im Grundgesetz zu ändern: „Er hat dort nichts verloren“, sagte sie. Es gebe zwar „Rassismus“, aber keine „Rassen“. Eine Einteilung von Menschen in Gruppen mit vermeintlich vererblichen Fähigkeiten und Eigenschaften sei wissenschaftlich nicht haltbar. (epd)

Hamsterinvasion in Supermärkten

Mit dem Teil-Lockdown kommt es wieder zu coronabedingten Hamsterkäufen. Nudeln, Konserven und Toilettenpapier seien derzeit Kassenschlager in den Supermärkten, sagte Mareike Petersen, Geschäftsführerin des Handelsverbandes Nord (HDE). Wegen vermehrter Vorratseinkäufe hätten Läden die Abnahmemengen einiger Artikel bereits begrenzt. „Mehr als zwei Packungen Toilettenpapier braucht eine vierköpfige Familie in einer Woche nicht.“ Und Sinn ergebe das Hamstern auch nicht: „Es gibt genug – die Lager sind voll“, sagte Petersen. (dpa)

Blick auf Gesundheitsämter

Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen wollen die Gesundheitsämter in den Bezirken über die Coronapandemie hinaus stärken. In einem gemeinsamen Antrag fordern sie den Senat auf, die vom Bund im Rahmen des „Pakts für den öffentlichen Gesundheitsdienst“ bereitgestellten Mittel entsprechend zu verwenden. Mit mehr Personal und besserer IT-Infrastruktur werde der Gesundheitsdienst nicht nur in der Pandemie besser aufgestellt, sagte die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD, Claudia Loss, am Donnerstag. Neben seiner zentralen Rolle in der Coronabekämpfung habe der Dienst auch andere wichtige Aufgaben, etwa in der Kinder- und Jugendgesundheit oder der Versorgung psychisch kranker Menschen. (dpa)

Uralte Gebeine

Die bei Bauarbeiten unter dem Rathausmarkt gefundenen Knochen sowie der vollständig erhaltene Holzsarg sind mindestens 500 Jahre alt. „Auf dem Rathausmarkt stand das Bettelordenkloster St. Johannis. Und in dem nun gegrabenen Schacht ist im Grunde der Kircheninnenraum angetroffen worden. Und der ist natürlich mit Bestattungen voll“, sagte Elke Först von der Bodendenkmalpflege. Die sterblichen Überreste waren am Dienstag bei Ausbaggerungen für einen Fahrstuhl an der U-Bahn-Station Rathaus gefunden worden. (dpa)