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Knast-Vize-Chef wird Opferschützer

Uwe Hellpap hat gestern sein Amt als erster Opferschutzbeauftragter des Landes Bremen angetreten. Das teilte die Justizsenatorin mit. Seine Aufgabe wird es sein, den im täterfixierten Strafrecht mitunter vernachlässigten Belangen der Opfer krimineller Taten Gehör zu verschaffen. Hellpap war zuvor als Anwalt, Staatsanwalt, stellvertretender Gefängnis-Leiter und in Bremens Justizverwaltung tätig. (taz)

Referentin wird Direktorin

Kunsthistorikerin Anna Greve, die bisher das Museumsreferat beim Kultursenator geleitet hat, wird Direktorin des Focke Museums. Sie folgt damit auf Frauke von der Haar, die seit Januar Chefin des Münchner Stadtmuseums ist. In ihren kunsthistorischen Arbeiten verfolgt die 47-jährige Greve den Ansatz der Kritischen Weißseinsforschung, die untersucht, wie eine unhinterfragte, rassifizierte Perspektive Konsum und Beschäftigung mit Kultur prägt. In ihrer Habilitation untersuchte sie insbesondere das im Museumsbereich vorherrschende Konzept des „White Cube“, mit dem die weiße Wand als universelles, neutrales Medium für die Hängung von Kunstwerken behauptet und seit den 1920er-Jahren als Standard etabliert worden war. In einer neueren Arbeit hatte sie sich den Möglichkeiten des Umgangs mit kolonialen Spuren in der praktischen Museumsarbeit gewidmet. Im Juni war Greve als Honorarprofessorin an der Uni Bremen bestallt worden. (taz)

Staatsrat wird Professor

Der Rekordbeamte und ehemalige Staatsrat im Finanzressort, Henning Lühr, ist neuer Honorarprofessor der Hochschule Bremen. In der Fakultät Wirtschaftswissenschaften soll er Verwaltungswissenschaft lehren. Ihm sei wichtig, neue Anwendungsmöglichkeiten modernen Verwaltungshandelns zu entwickeln und zu erproben, sagte Lühr. Publizistisch ist er mit dem Handbuch Digitale Verwaltung und Kochbüchern hervorgetreten. Als Standardwerk gilt sein Leitfaden „Management by Biscuits“. (taz)