Coronamaßnahmen
„teilweise unverständlich“

Nicht ohne Maske: Fritz Keller Foto: dpa

Kein Spieltag ohne Corona: DFB-Präsident Fritz Keller hat sich indes erneut teilweise kritisch über die neuerlichen Einschränkungen für den Sport in der Coronakrise ge­äußert. „Ich verstehe die Maßnahmen nur zum Teil“, sagte Keller der Bild am Sonntag. „Beim Fußball etwa ist das Risiko einer Infektion auf dem Platz gering. Ist es also besser, die Kinder zu Hause zu lassen, wo sie nun mangels Alternativen möglicherweise Partys feiern, statt auf dem Platz zu trainieren?“ Keller wies darauf hin, dass Schulen und Kindergärten geöffnet bleiben würden, „obwohl sich die Kids in geschlossenen Räumen aufhalten“, Sport im Freien aber verboten sei. „Unsere Vereinsmitglieder haben sich in den vergangenen Monaten sehr verantwortungsvoll und diszipliniert verhalten.“ Der Amateur- und Freizeitsport ruht seit Montag bis zum Monatsende komplett. Nur in Berlin ist für Kinder bis zwölf Jahren weiter Training möglich. Im Profifußball sind nur Geisterspiele erlaubt.

Auch in Zwickau ist der Ärger groß. Sportdirektor Toni Wachsmuth vom FSV Zwickau hält wegen der jüngsten Spielabsagen in der 3. Liga eine kurzfristige Strategieänderung bei den Coronatests für notwendig. „Wir hatten bereits letzte Woche nach der Absage unseres Heimspiels gegen Türkgücü München angeregt, dass es wenig Sinn hat, erst einen Tag vor den Spielen zu testen und sich ohne Ergebnis auf die Reise zu machen. Deswegen lautet unser Vorschlag, lieber zwei Tage vor dem Spiel zu testen, um dann nur negativ getestete Leute im Bus sitzen zu haben“, sagte Wachsmuth im MDR.