Watt ist „sexy“

Inseln per pedes erkunden und dabei „sabbeln“

„Oh Gott, das sind ja bald schon zehn Jahre.“ Wattführer Axel Wenten sagt das leicht ironisch. Denn Wattwandern ist seine Leidenschaft. „Ich bin jedes Wochenende draußen“, sagt er. Die Landschaft sei einzigartig und immer wieder neu.

Bis in den Herbst begleiten ihn Gäste auf Touren zu den ostfriesischen Inseln. Auf rund 20 Gästetrips im Jahr kommt er. Die Leute müssten wanderfit sein und dabei auch damit rechnen, dass sie mal bis zum Bauch im Wasser stehen. In diesem Jahr muss Axel Wenten wegen schlechten Wetters oder hohen Wasserstands immer wieder Touren absagen. „Leben kann man vom Wattwandern nicht.“

Das besondere an seinen und den Touren des fünfköpfigen Teams von www.wattwandern.de ist die Vielseitigkeit. „Wir kennen jeden Quadratzentimeter des niedersächsischen Wattenmeers“, sagt der Wattführer. Das helfe in kniffligen Situationen, wenn ungelernte Wattwanderer leicht in Panik gerieten. Auch Touren wie die von Schillig nach Minsener-Oldeoog hätten ihren Reiz, da gebe es elf Leuchttürme zu bewundern, so der Wattführer. Jede Tour dauert vier Stunden. „Wir sabbeln und erklären viel“, erzählt Axel Wenten. Er freut sich schon jetzt auf die Touren im Neoprenanzug im Winter. Da gebe es noch mehr Spielarten von Licht im Watt zu bewundern. Wenten: „Das sieht aus wie in Las Vegas. Das ist richtig sexy.“ ky