Kinder bleiben – aber außen vor

Die Ausländerbehörde gehe bei Abschiebeentscheidungen zu rücksichtslos vor, kritisiert der Berliner Flüchtlingsrat. Kinder würden nicht ausreichend geschützt. Jüngstes Beispiel ist laut Sprecher Jens-Uwe Thomas eine zerrissene Roma-Familie aus Exjugoslawien. Der Vater wurde inhaftiert, obwohl er das einzige Familienmitglied war, das sich um die zweijährige Tochter kümmern kann – die Mutter sei schwer nierenkrank und auf Dialyse angewiesen, so Thomas. Der Fall sei ein „typisches Beispiel“ für die restriktive Abschiebehaftpraxis. „Da ist eine eindeutige Kontinuität erkennbar.“ Bei der Abschiebung bosnischer Bürgerkriegsflüchtlinge aus Berlin im vergangenen Jahr waren bereits mehrere Familien zu Lasten der Kinder auseinander gerissen worden. EPD