Menschenrechte in Osteuropa

Um die Rechte von Schwulen und Lesben ist es in den ost- und südosteuropäischen Ländern Europas noch immer schlecht bestellt, vor allem weil es an zivilgesellschaftlichem Beistand aus der Mitte der Gesellschaft mangelt. Kurt Krickler, Menschenrechtskoordinator der Epoa (European Pride Organizers Association) weiß von gewalttätigen Übergriffen auf die Umzüge in Belgrad, Zagreb und zuletzt in Warschau zu berichten: „Abgesehen von konservativ bis religiös motivierter Abwehr, herrscht oft ein falsches Verständnis von Demokratie vor: Die Menschen denken, Demokratie bedeutet eine Diktatur der Mehrheit. Minderheitenrechte, Menschenrechte generell werden nicht mitgedacht.“ In Lettland können Schwule und Lesben bislang dementsprechend „nur“ auf die Unterstützung von NGOs rechnen, die sich für die Menschenrechte engagieren.

50 % der schwulen und lesbischen Letten verheimlichen ihre sexuelle Identität gegenüber den Eltern.40 % geben an, bereits ein- oder mehrmals aufgrund ihrer Homosexualität diskriminiert worden zu sein.20 % der Schwulen und Lesben in Lettland wurden gewalttätig angegriffen, davon ein Drittel mehr als einmal.50 % der Befragten geben an, Lettland verlassen zu wollen, davon über 70 % aufgrund der täglich erfahrbaren Diskriminierung aufgrund ihrer Homosexualität. (Zahlen: ILGA) MRE