LESERINNENBRIEFE
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Organisationen hinterfragen

■ betr.: „Das ist Etikettenschwindel“, taz.bremen vom 27. 7. 12

Bei dem Interview mit Wilfried Huismann hätte ich mir eine klarere Unterscheidung zwischen Natur- und Umweltschutz gewünscht. Während Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace und der BUND versuchen, globale Auswirkungen des Menschen auf die Umwelt zu verändern, wie etwa das Klima, den Fischbestand etc. zu retten, widmet sich der Naturschutz von WWF, Nabu und Co. vornehmlich lokalen Problemen, wie Baum- oder Gorillabeständen oder dem Teich um die Ecke.

Die Recherchen von Huismann zeigen, wie wichtig es ist, Spenden-finanzierte Organisationen zu hinterfragen, die am anderen Ende der Welt agieren. Nicht, weil es keinen Sinn macht zu spenden, sondern gerade weil große Namen große Wirkungen auf Firmen haben können. Schade, dass der WWF seinen Namen vor allem dazu nutzt, sich der Kritik zu entziehen.

So steht der WWF weiterhin für „Wohlfühl“-Naturschutz: Schmückt der Panda Produkte, fühlt man sich beim Kauf gleich besser. Egal wohin das Geld geht.  PATRICIA FISCHER, Bremen