heute in bremen
: „Oft fehlt es an Mut, etwas zu machen“

Foto: Nabu

Dorothee Meier

56, Biologin und Kommunikationsfachfrau, betreut den Aktionstag beim Nabu Bremen.

Interview Samira Ghozzi

taz: Frau Meier, was sind die 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung?

Dorothee Meier: Mit den 17, in einer UN-Konferenz 2016 beschlossenen Zielen verpflichteten sich Unterzeichner zu einer nachhaltigen Entwicklung. Sie betreffen Ökologie, Ökonomie und Soziales und sind damit umfassend. Auch Deutschland verpflichtete sich.

Welche sind für Sie die wichtigsten Ziele?

Das Ziel, bezahlbare und saubere Energie für alle zugänglich zu machen, die Städte und Gemeinden nachhaltiger zu machen, nachhaltig zu konsumieren und zu verbrauchen. Besonders wichtig für den Nabu sind die Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und zum Schutz des Lebens unter Wasser und an Land.

Was macht Bremen?

Die Bremische Landesregierung und die Parteien formulieren zwar Ziele, umgesetzt wird zu zögerlich und langsam. Oft fehlt es auch an Mut, etwas zu machen. Aus dem Bereich der NGOs und engagierter Menschen kommt jedoch viel Initiative.

Was bringen solche Aktionstage?

Kostenloser Klima-Aktionstag des Nabu, 10–17 Uhr, Überseemuseum Bremen

Sie schaffen Aufmerksamkeit und bestens Bewusstsein für das Thema Klimaschutz und neue Ideen fürs Umsetzen, auch im privaten Bereich. Der Nabu will mit dem Klima-Aktionstag verschiedene Schattierungen des Themas greifbarer machen.

Bei den Aktionen sehe ich den Bau von Insektenhotels und die Herstellung von Körperpflege durch Kaffeesatz – welche Besucher*innen erwarten Sie?

Wir erwarten ein breites Besucherspektrum. Der Nabu Bremen freut sich, dass der Aktionstag diesmal nach Bremen kommt, so dass wir auch unser aktuelles Klimaschutzprojekt „Gemeinsam aktiv für den Klimaschutz im Alltag“ vorstellen können. Deshalb geht es auf dem Bremer Nabu-Stand insbesondere um das Ziel elf, „nachhaltige Städte und Gemeinden“. Der Nabu Bremen trägt dazu mit Angeboten wie der Kräuter-Flatrate, zum Vertical Gardening, regional und saisonalem Kochen sowie Färben mit Pflanzen bei. Das Thema Kräuter vermittelt der Stand im Überseemuseum ganz unmittelbar.