Ermittlungen nach Fackelmarsch

Nach einem Neonazi-Aufmarsch in Hennigsdorf zum 99. Geburtstag des NS-Kriegsverbrechers Erich Priebke ermittelt die Polizei wegen Volksverhetzung und verfassungswidriger Kennzeichen. Ein Teil der 20 bis 40 teilweise vermummten Personen, die in der Nacht zu Samstag an dem unangemeldeten Aufzug mit Fackeln teilgenommen haben, sei bereits wegen rechtsgerichteter Straftaten bekannt, teilte die Polizei am Montag mit.

Erich Priebke wurde 1913 in Hennigsdorf geboren und 1998 in Italien wegen der Beteiligung an der NS-Mordaktion in den Ardeatinischen Höhlen im Zweiten Weltkrieg als Kriegsverbrecher zu lebenslanger Haft verurteilt. Er steht dort unter Hausarrest. Bürger hatten die Polizei am späten Freitagabend auf den Aufmarsch hingewiesen. Als die Beamten eintrafen, flüchteten die Teilnehmer, einzelne konnten jedoch gestellt werden. (epd, dpa)