ABGEORDNETER GEHT VON DER LINKSFRAKTION ZUR SPD: Carl Wechselberg tauscht die Fraktionen

Die SPD bekommt kurz nach ihrem Debakel bei der Bundestagswahl unerwartete Verstärkung: Der Abgeordnete Carl Wechselberg lief am Dienstag von der Linksfraktion zu den Sozialdemokraten über. „In den vergangenen Monaten habe ich einen klaren und öffentlichen Bruch mit der Programmatik und Politik der Linkspartei vollzogen“, erklärte er. Nun ziehe er mit dem Austritt aus der Linksfraktion „die notwendige Konsequenz“. Im Frühjahr war er bereits aus der Partei ausgetreten, aber zunächst noch Mitglied der Fraktion geblieben. Im taz-Interview hatte er seinen Austritt damit begründet, die Linkspartei werde „unter Oskar Lafontaine in die Nische der Fundamentalopposition gesteuert“.

Der Partei- und Fraktionsvorsitzende der SPD, Michael Müller, begrüßte den Übertritt Wechselbergs: „Wir haben damit einen profilierten Abgeordneten und ausgewiesenen Haushaltsexperten gewonnen, der Fraktion und Partei weiter stärken wird.“

Die Mehrheitsverhältnisse im Abgeordnetenhaus ändern sich durch den Wechsel von der einen Regierungspartei zur anderen nicht. SPD und Linke haben nach wie vor eine Mehrheit von zwei Stimmen. (taz)