Taxis zu zahlreich

Verband fordert Zulassungsstopp für Taxis. Es gebe mindestens 1.500 Konzessionen zu viel in Berlin

Angesichts von Rekordpreisen für Sprit hat der Taxiverband Deutschland den Senat aufgefordert, in Berlin keine weiteren Taxis zuzulassen. „Wir haben mindestens 1.500 Konzessionen zu viel“, sagte Peter Kristan, Vorsitzender des Taxiverbands Deutschland. Die gestiegenen Preise für Diesel und Benzin verschärften die ohnehin schwierige Lage der 6.500 Taxifahrer in der Hauptstadt. „Die wirtschaftliche Lage des Gewerbes ist katastrophal.“ Kristan sprach sich dafür aus, für Taxis wie bei Bussen einen ermäßigten Ökosteuersatz einzuführen. Preiserhöhungen für die Fahrgäste drohten aber derzeit nicht.

Diesel kostet an den Tankstellen derzeit bis zu 1,11 Euro pro Liter, Benzin schlägt mit rund 1,26 Euro zu Buche. Deshalb müsse das Chauffeurgewerbe immer mehr für Sprit ausgeben, obwohl der Gewinn in den vergangenen Jahren ohnehin immer schmaler ausgefallen sei, betonte Kristan. Im städtischen Stop-and-go-Verkehr brauchten Taxifahrer zudem mehr Kraftstoff als Kollegen auf dem Land. Vor 30 Jahren hätten Taxifahrer noch gut verdient. „Heute ist es kaum noch möglich, mit dem Fahren eine Familie zu ernähren, geschweige denn, für das Alter vorzusorgen.“

Die Kunden müssten wegen der hohen Spritpreise aber nicht tiefer für ihr Taxi in die Tasche greifen, sagte Kristan. Für höhere Preise seien die Genehmigungsverfahren zu lang. „Die Fahrgäste werden das nicht spüren.“ Auch sonst hätten Taxifahrer wenig Möglichkeiten, auf die hohen Preise zu reagieren. dpa