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Rum Diary USA 2011, R: Bruce Robinson, D: Johnny Depp, Aaron Eckhart

Der Spiegel empfiehlt eher verhalten: „The Rum Diary“ beruht auf einem Roman des Autors Hunter S. Thompson (1937 bis 2005). Wie im berühmten Bestseller „Fear and Loathing in Las Vegas“ feiert der Film einen Journalisten, der umso klarer zu sehen glaubt, je mehr er trinkt. Thompsons Alter Ego, ein Schreiberling namens Paul Kemp (gespielt von Johnny Depp), heuert Ende der fünfziger Jahre bei einer Tageszeitung auf der Karibikinsel Puerto Rico an. Er zieht durch die Bars von San Juan und lernt einen reichen Mann kennen, der ihn bei einem krummen Immobiliendeal einspannen will. Dummerweise verliebt sich Kemp in Chenault, die schöne Verlobte seines Auftraggebers. Regisseur Bruce Robinson erzählt die Geschichte, dem Thema gemäß, recht konfus; vielleicht lag es auch nur an der Hitze.“ ■ Das Schwein von Gaza Frankreich/Deutschland/Belgien, 2011, R: Sylvain Estibal, D: Sasson Gabay, Baya Belal

Der filmdienst urteilt „sehenswert“: „Ein armer Fischer aus dem Gaza-Streifen fischt eines Tages zu seiner Überraschung ein Schwein aus dem Meer. Allerdings weiß er nicht recht, was er mit dem Tier anfangen soll: Sowohl im muslimischen als auch im israelischen Glauben gelten Schweine als unreine Tiere. Der Regisseur bedient sich freimütig aus der Bibel sowie der Filmgeschichte und dekliniert alle möglichen Spielarten des israelisch-palästinensischen Konflikts durch, ohne vor politisch unkorrekten Witzen über die Absurditäten dieses Konflikts zurückzuscheuen. So gelingt ihm eine schwarzhumorige, hintersinnige Tragikomödie.“

Tom & Hacke Deutschland/Österreich 2012, R: Rudolf Herfurtner, R: Benedikt Weber, Xaver-Maria Brenner

„Eine Kleinstadt in Bayern, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Nach dem Tod seiner Eltern lebt Tom bei seiner Tante Polli. Doch anstatt ihr zur Hand zu gehen, hat Tom nur Streiche im Kopf, die er zusammen mit seinem besten Freund Hacke ausheckt. Die Geschichten rund um Tom Sawyer und Huckleberry Finn von Mark Twain kennt auch heute noch jedes Kind. Die Idee von Regisseur Norbert Lechner, diese beiden Figuren in das südliche Nachkriegsdeutschland zu verpflanzen, erweist sich als sehr stimmig. Originelle Version einer bekannten Geschichte mit deftigem bayerischen Dialekt – Mark Twain wäre stolz gewesen.“ So die Begründung der fbw für ihr Prädikat „besonders wertvoll“

Merida - Legende der Highlands (auch in 3D) USA 2012, R: Mark Andrews, Brenda Chapman

Der tip lobt:„Die 13. Pixar-Produktion erzählt von einem Mutter-Tochter-Konflikt im schottischen Mittelalter: Der jugendliche Wildfang Merida geht lieber Reiten, Klettern und Bogenschießen, als brav zuhause zu sitzen. Ihre Mutter, Königin Elinor, hat hingegen deutlich konservativere Vorstellungen von der Rolle einer Prinzessin. Zwar wirkt „Merida“ eher wie ein Disney-Film, doch wer sich von falschen Erwartungshaltungen frei machen kann, sieht einen fabelhaften Film voller Witz und Dramatik, in dem auch Irrlichter, eine munter-verantwortungslose Hexe und verzauberte Bären eine Rolle spielen.“