Leiche im Keller

Im Haus des Selbstmordfliegers wurde eine Leiche gefunden. Laut Polizei ist es wahrscheinlich seine Frau

Dem Absturz eines Ultraleichtflugzeugs am Freitag vor dem Berliner Reichstag ist eine Familientragödie vorausgegangen. Der 39-jährige Hobbypilot Volker K. aus Erkner hat sich nach Erkenntnissen von Polizei und Staatsanwaltschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit absichtlich in den Tod gestürzt. Todesursache seien schwere innere Verletzungen infolge des Flugzeugabsturzes, sagte Michael Grunwald von der Staatsanwaltschaft gestern. Es gebe keine Hinweise auf einen technischen Defekt des Flugzeugs.

Vor dem Sturzflug hat Volker K. vermutlich seine 36-jährige Ehefrau getötet. Die Polizei entdeckte am Montag eine Leiche im Kohlenkeller des Hauses der Familie in der Schiffbauerstraße in Erkner. Nach der ersten Untersuchung einer Gerichtsmedizinerin handelt es sich bei der Toten mit hoher Wahrscheinlichkeit um die Ehefrau, sagte der Sprecher des Polizeipräsidiums Frankfurt (Oder). Gewissheit solle eine Obduktion in den kommenden Tagen bringen.

Die Frau war in der vergangenen Woche von einem Kollegen im Grünflächenamt als vermisst gemeldet worden. Die Gärtnerin war seit Montag nicht mehr bei der Arbeit erschienen. Die Polizei befragte daraufhin mehrfach den Ehemann nach dem Verbleib seiner Frau. Da nicht der Ehemann, sondern ein Kollege die Vermisstenanzeige aufgegeben hatte, gab es den Anfangsverdacht eines Verbrechens.

Nach Aussagen von Bekannten der Familie hatte sich das Ehepaar in jüngster Zeit häufiger gestritten. Die Frau soll die Scheidung beantragt haben. ddp