Vom Tod bedroht

Der iranische Journalist Akbar Gandschi, der sich seit über fünf Jahren in Haft und vierzig Tagen im Hungerstreik befindet, wurde letzte Woche angeblich wegen einer Knieoperation in eine staatliche Klinik eingeliefert. Am Sonntag hat er in einem offenen Brief an Großajatollah Ali Montazeri mitgeteilt, dass er mit dem Tod bedroht worden sei. Teherans Oberstaatsanwalt Said Mortazawi, der als Richter mehr als hundert Zeitungen verboten und viele Journalisten zu langjähriger Haft verurteilt hatte, habe ihn besucht und gesagt: „Wir haben dich ins Krankenhaus gebracht. Wenn du hier stirbst, ist das für uns weniger von Nachteil. Im Krankenhaus zu sterben ist ein natürlicher Vorgang.“ Sollte Gandschi diese Aussagen veröffentlichen, werde er sie dementieren. BN