polizeigewalt
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Hamburg: Ende einer Rollerfahrt

In Hamburg sorgen mehrere Videos über einen Polizeieinsatz von vorigem Montag, die auf Twitter und Facebook veröffentlicht wurden, für heftige Diskussionen. Auf ihnen ist zu sehen, wie ein Jugendlicher von acht Polizeibeamten eingekreist und nach einer Schubserei von diesen zu Boden gebracht wird. Dabei wird gegen den 15-jährigen Pfefferspray eingesetzt.

Nach übereinstimmenden Aussagen von Zeug*innen und der Polizei hatte der Jugendliche mit einem Elektroroller den Gehweg benutzt. Nach Darstellung der Polizei sei der Einsatz „einfacher körperlicher Gewalt“ erforderlich gewesen, um eine Personalienfeststellung durchzusetzen. Trotzdem werde „das Einschreiten der Polizeibeamten vom Dezernat Interne Ermittlungen überprüft“, teilte die Polizei mit.

Die Zeug*innen, die sich zu diesem Vorfall öffentlich geäußert haben, beschreiben den Polizeieinsatz als übergriffig. „Er hat einen Schlag auf den Kopf bekommen, nur weil er sich nicht ausweisen konnte“, berichtet ein Passant.

Während die Linkspartei eine unabhängige Beschwerdestelle für Polizeiübergriffe forderte, kann die Gewerkschaft der Polizei „sogenannte Polizeigewalt“ nicht erkennen“ und warnt vor „einer Schwächung des Rechtsstaates“ durch die losgetretene Diskussion. Marco Carini