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Ulrike Draesner und Esther Kinsky erhalten Deutschen Preis für Nature Writing 2020

Zum vierten Mal wird 2020 der Deutsche Preis für Nature Writing

vergeben, erstmals in der gemeinsamen Vergabe durch den Verlag Matthes & Seitz Berlin und die Stiftung Nantesbuch Kunst und Natur. Der mit 10.000 Euro dotierte sowie einem sechswöchigen Schreibaufenthalt in den Räumlichkeiten der Stiftung Nantesbuch im bayerischen Bad Heilbrunn verbundene Preis ging heuer an die Schriftstellerin Ulrike Draesner und die Übersetzerin und Autorin Esther Kinsky. In der Würdigung hieß es, Ulrike Draesner beschäftige sich seit Jahren mit der Frage, „wie angemessen von der Natur zu schreiben sei.“ Sie radikalisiere „die Ansätze, eine Sprache für Naturwahrnehmung und Naturbegegnung zu finden, die über ‚deskriptiv‘ oder ‚homogenisierend‘“ hinausgehe. Esther Kinsky weise auf „die Wechselbeziehung von menschlichem Vorstoß und natürlichem Widerstand hin“ und schaffe damit ein „Neugelände“.

Kabarettistin Lisa Eckhart weiter Kandidatin für Literaturpreis

Die österreichische Kabarettistin Lisa Eckhart bleibt weiter im Rennen um den Klaus-Michael-Kühne-Preis. Der Klaus-Michael Kühne-Preis ist ein Literaturpreis für das beste deutschsprachige Romandebüt des Jahres. Der Preis wird seit 2010 alljährlich beim Harbour Front Literaturfestival in Hamburg vergeben und soll die Wichtigkeit und Bedeutung der jungen Literatur unterstreichen. Dass Eckhart im Rennen bleibt, geht aus einer Pressemitteilung hervor, die die Jury verbreitet hat. Demnach rückt zwar der Journalist Alard von Kittlitz mit seinem Debütroman „Sonder“ für Eckhart beim Harbour Front Literaturfestival in Hamburg nach. Eckhart soll mit ihrem Debütroman „Omama“ jedoch weiter in die Bewertung einbezogen werden. Eckhart sollte als eine von acht Kandidatinnen und Kandidaten für den Klaus-Michael-Kühne-Preis am 14. September im Nachtspeicher auftreten und ihren Debütroman vorstellen. Nachdem der Betreiber des Veranstaltungsorts Sicherheitsbedenken im Falle eines Auftritts Eckharts formuliert hatte, hatte das Festivalteam sie ausgeladen. Eine erneute Einladung hatte Eckhart abgelehnt. Kritiker werfen der Kabarettistin vor, rassistische und antisemitische Klischees zu bedienen. Die 27-Jährige wird am 3. 9. im Hamburger Literaturhaus ihren Debütroman „Omama“ vorstellen.