BVG rechnet mit steigenden Ticketpreisen

Die Senatsverwaltung für Finanzen hat zurückhaltend auf Finanzplanungen der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) reagiert, die unter anderem mit alljährlichen Fahrpreiserhöhungen um 1,5 Prozent kalkulieren. „Wir sehen jährliche Tariferhöhungen grundsätzlich kritisch“, sagte am Mittwoch Verwaltungssprecher Daniel Abbou. Das Landesunternehmen will sein Finanzkonzept für die Jahre bis 2020 auf der nächsten Aufsichtsratssitzung vorlegen. Vorsitzender des Gremiums ist Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos). „Wir sind gespannt, was uns der BVG-Vorstand vortragen wird“, sagte Abbou. Laut BVG-Sprecherin Petra Reetz will das Unternehmen verhindern, dass die Schulden des Unternehmens 2020 die erwarteten 1,83 Milliarden Euro erreichen. Stattdessen soll die Schuldenlast auf 854 Millionen Euro begrenzt werden – 210 Millionen Euro mehr als Ende 2008. Den Kalkulationen liegen Kostensenkungen sowie jährliche Einnahmesteigerungen von 3 Prozent zugrunde, gespeist aus einem Anstieg der Fahrgastzahlen sowie Fahrpreiserhöhungen um 1,5 Prozent pro Jahr ab 2011. (dpa)