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Ferkelstall brennt

Ein Stall mit rund 1.000 Ferkeln in Friesoythe im Landkreis Cloppenburg ist am Dienstag in Brand geraten. Rund 100 Ferkel konnten gerettet werden, wie ein Polizeisprecher sagte. Ob alle anderen Tiere in den Flammen umkamen, war zunächst unklar. Die Feuerwehr verhinderte, dass der Brand auf angrenzende Biogasanlagen übergriff. Menschen wurden nicht verletzt. Die Polizei schätzt den Schaden auf rund 750.000 Euro und hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. (dpa)

Protest gegen Airbus-Kündigungen

Mit einem Aktionstag an den Airbus-Standorten im Norden haben Beschäftigte, Betriebsräte und die IG Metall wegen der drohenden betriebsbedingten Kündigungen den Druck auf den Arbeitgeber erhöht. Gleichzeitig forderten die Gewerkschafter am Dienstag den Flugzeughersteller zu Tarifverhandlungen über den Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen auf. Statt eines Stellenabbaus setzt die IG Metall unter anderem auf Kurzarbeit, eine Vier-Tage-Woche und Arbeitszeitverkürzungen. Bei Airbus im Norden sollen mehr als 3.000 Stellen wegfallen. In Hamburg inklusive Buxtehude und Fuhlsbüttel sollen es Airbus-Angaben zufolge 2.325 Stellen sein, in Bremen geht es um 445, in Stade um 365 und an weiteren Standorten um 40 Stellen. Die IG Metall Küste spricht jedoch von höheren Zahlen. (dpa)

Wälder binden wenig CO2

Im Hitzesommer 2018 haben viele Wälder einer neuen Studie zufolge nur wenig oder gar kein Kohlendioxid gebunden. Die Wälder hätten sich vor der Trockenheit geschützt, indem sie ihre Verdunstung für mehrere Wochen stark reduzierten, teilte die Universität Göttingen mit. Dies habe gleichzeitig zu einer starken Abnahme der Kohlendioxid-Aufnahme geführt. Solche Auswirkungen seien gleichzeitig von der Schweiz bis in die Benelux-Länder und Deutschland sowie von der Tschechischen Republik bis nach Schweden und Finnland beobachtet worden. An einigen Tagen im Sommer 2018 habe der Wald sogar Kohlendioxid abgegeben: „Das hat es in den vergangenen 20 Jahren noch nie gegeben.“ (epd)

Schleswig-Holstein wird sportlich

Schleswig-Holsteins Landesregierung hat mit Sportverbänden, Kommunen sowie Tourismus- und Wirtschaftsexperten Perspektiven für den Sport im nächsten Jahrzehnt ausgelotet. Vorläufiges Ergebnis sind 18 Handlungsempfehlungen, die jetzt dem Landtag für politische Beratungen und Entscheidungen zugeleitet werden. Ziel sei so etwas wie ein Kompass für die weitere Entwicklung des Sports, sagte Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) am Dienstag nach einem entsprechenden Kabinettsbeschluss. Unter anderem gehe es um eine Bewegungsoffensive an Kitas und Schulen sowie um die weitere Verbesserung der Sportinfrastruktur, sagte die Ministerin. (dpa)

Weil: Kundgebung gegen Corona-Auflagen unproblematisch

Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil erwartet keine Probleme bei den Demonstrationen gegen die Corona-Auflagen am kommenden Samstag (12.9.) in Hannover. „In einer Demokratie muss es möglich sein, Kritik an der Beschneidung von Freiheitsrechten zu äußern“, sagte der SPD-Politiker in einem Interview der Neuen Presse. Man dürfe nicht alle Demonstranten über einen Kamm scheren. Aber wie die Erfahrung mit diesen Demos in Berlin zeige, „gibt es Menschen, die komplett den Bezug zur Realität verloren haben, wenn sie glauben, dass Angela Merkel eine Diktatur errichten will“. Mit solchen Thesen könne er sich nicht ernsthaft auseinandersetzen, sagte Weil. Man werde aufmerksam „beobachten und begleiten“, ob sich rechtsextreme Kräfte in diese Kundgebung mischen. (dpa)

Justiz sucht mehr Personal

Die Gerichte und Staatsanwaltschaften in Schleswig-Holstein haben mittelfristig einen zusätzlichen Personalbedarf in Höhe von 200 Stellen. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage des SPD-Justizpolitikers Thomas Rother hervor. „Mehr Geld für neue Stellen muss sich auch im Haushalt 2021 widerspiegeln“, sagte Rother am Dienstag. „Ansonsten sind massive Probleme in diesem Bereich vorprogrammiert.“ Zuvor hatte das Flensburger Tageblatt darüber berichtet. (dpa)