Flüchtlinge sollen in die Stadt

ERSTAUFNAHME Kritik an der Unterbringung von Asylbewerbern in Horst

Der Flüchtlingsrat hat Bürgermeister Olaf Scholz in einem offenen Brief dazu aufgefordert, Flüchtlinge nicht mehr im 70 Kilometer entfernten Horst unterzubringen, sondern in Hamburg. Die Kooperation mit Mecklenburg-Vorpommern sollte beendet statt über den 30. September hinaus verlängert werden, heißt es in dem Brief, zu dem die Senatskanzlei am Freitag keine Stellung beziehen wollte.

Auch Die Linke spricht sich dafür aus, die abgelegene Aufnahmestelle in Horst zu schließen. Flüchtlinge müssten dort untergebracht werden, wo es Schulen, Ärzte, Anwälte und Dolmetscher gebe, sagte Peter Ritter, Sprecher der Linksfraktion.

Die Grünen hatten sich schon Donnerstag für eine Unterbringung in Hamburg ausgesprochen (taz berichtete), als bekannt wurde, dass Hamburg die Sammelunterkunft in Horst weitere fünf Jahre als Erstaufnahmestelle nutzen will.  (taz)