Mögliche Lösung für die Stille Straße

SENIOREN Die Volkssolidarität überlegt jetzt, die besetzte Einrichtung in Pankow zu übernehmen

Im Ringen um die Zukunft des besetzten Seniorentreffs in Pankow könnte in den kommenden Wochen eine Entscheidung fallen. Am Montag endet die parlamentarische Sommerpause der Bezirksverordnetenversammlung. Dann dürfte die Begegnungsstätte in der Stillen Straße Thema in den Ausschüssen und Fraktionen sein.

Die für Soziales zuständige Bezirksstadträtin Lioba Zürn-Kasztantowicz (SPD) stellte allerdings klar: Der Seniorentreff soll nicht in kommunaler Hand bleiben. Eine Möglichkeit wäre nach ihren Worten ein sogenanntes Interessenbekundungsverfahren. Dabei könnte ausgelotet werden, ob ein neuer Träger die Seniorenfreizeitstätte in der Stillen Straße kauft oder in Erbpacht übernimmt. Bevor es zu einer Entscheidung kommt, „muss ein möglicher neuer Träger ein schlüssiges Konzept vorlegen“, so Zürn-Kasztantowicz. Interesse an einer Übernahme hat die Volkssolidarität Berlin. „Als Sozialverband haben wir Verantwortung für Senioren“, begründete deren Landesvorsitzende Heidi Knake-Werner. Vor einer solchen Entscheidung müssten aber die realen Kosten offengelegt werden. „Außerdem müsste der Bezirk über die Bedingungen nachdenken, zu denen wir die Trägerschaft übernehmen“, sagte die Landesvorsitzende. Zunächst sollte sich die Bezirksverordnetenversammlung aber positionieren. Die nächste Sitzung ist Ende August.

Laut Bezirk muss vor allem in den Brandschutz und in einen barrierefreien Zugang investiert werden. Ende Juni sollte die Einrichtung geschlossen werden. Seither halten mehrere Rentner das Haus besetzt. Ihnen sicherte Zürn-Kasztantowicz jüngst in einem Brief zu, dass der Treff vorerst nicht von der Polizei geräumt wird. (dapd)