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Facebook sperrt Gruppen und Seiten von QAnon

Facebook hat am Mittwoch mitgeteilt, es habe fast 800 Gruppen mit Verbindungen zu rechtsextremen QAnon-Szene aus seinem Netzwerk entfernt. Auch seien rund hundert Seiten und etwa 1.500 Anzeigen mit Verbindungen zu der Szene beseitigt sowie mehr als 300 Hashtags auf Facebook und Instagram blockiert worden. Darüber hinaus seien für mehr als 1.950 Gruppen und 440 Seiten auf Facebook sowie mehr als 10.000 Instagram-Konten Restriktionen wegen Verbindungen zu QAnon in Kraft gesetzt worden. Der Kurzbotschaftendienst Twitter hatte bereits vor einem Monat Tausende Konten gelöscht. Die QAnon-Szene verbreitet die Behauptung, dass die USA von einer kriminellen Organisation beherrscht würden, der etwa die früheren Präsidenten Bill Clinton und Barack Obama, der Milliardär George Soros sowie diverse Hollywoodstars angehören sollen. Viele QAnon-Botschaften haben antisemitischen und rechtsradikalen Charakter. Unter ihren Anhänger:innen sind viele Trump-Unterstützer:innen. (afp)

RBB-Sommerinterview aus Brandenburg eingestellt

Nach Kritik an einem Interview mit Brandenburgs früherem AfD-Chef Andreas Kalbitz zieht der RBB Konsequenzen: Die Sommerinterview-Serie „Politik am See“ wird eingestellt. Der Sender werde das Konzept der Interviewserie im Nachrichtenmagazin „Brandenburg aktuell“ nicht mehr verfolgen, sagte RBB-Sprecherin Eva Marock dem Evangelischen Pressedienst am Mittwoch. Hintergründige Interviews mit Politikerinnen und Politikern, auch im Sommer, werde es im RBB „selbstverständlich weiter geben“. Zuerst hatte Die Zeit vorab über das Aus für die Sommerinterviews berichtet. Der Sender stand wegen des unkritischen Interviews mit Kalbitz in der Kritik, das im Juli in der Gesprächsreihe gesendet worden war. „Es zwingt uns niemand, ein solches Konzept zu verfolgen“, sagte RBB-Chefredakteur Christoph Singelnstein der Zeitung: „Nicht nur ich halte das gesamte Format für veraltet.“ Das Gespräch mit Kalbitz hätte besser vorbereitet werden müssen, sagte er der Zeit. „Es treibt mich noch sehr um, dass uns das passieren konnte“, sagte Singelnstein der Wochenzeitung. Im Juli hatte der Chefredakteur im RBB gesagt: „Wir haben viel über Andreas Kalbitz und Rechtsextremismus recherchiert. Von diesem redaktionellen Wissen ist nicht genug eingeflossen. Da hätten wir deutlich besser sein müssen.“ (epd)