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Die Nominierten für das 20. Edimotion-Festival für Filmschnitt und Montagekunst stehen in Köln fest: Die Vorjury hat außergewöhnliche Montageleistungen in den Kategorien Kinodokumentar-, Spiel- und Kurzfilm aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgewählt. Im Rennen sind unter anderen Stephan Bechinger und Julia Kovalenko für den Film „Systemsprenger“.

Missbrauchsvorwürfe gegen US-Sänger Mark Kozelek: Drei Frauen werfen dem Sänger unabhängig voneinander sexuell unangemessenes und übergriffiges Verhalten vor. Neben der wiederholten Aufforderung, sein Genital zu berühren, soll Kotzelek im Jahr 2014 eine damals 19-Jährige zu nicht konsensuellem Geschlechtsverkehr genötigt haben. Der Sänger selbst nannte die Anschuldigungen eine „mediale Diffamierung.“ Eine für Ende des Jahres geplante Großbritannien-Tour des US-amerikanischen Indiefolk-Sängers und Songwriters und seiner Band Sun Kil Moon wurde abgesagt.

Berliner und Augsburger Museen reagieren auf Rassismusvorwürfe: Das Fugger und Welser Erlebnismuseum in Augsburg gab an, seine Dauerausstellung zu überprüfen und gegebenenfalls zu überarbeiten. Der Autor und Wissenschaftler Mark Terkessidis wirft dem Museum vor, die Kolonialgeschichte teilweise nicht aufgearbeitet zu haben. Erst Ende Juli hatte das Museum angekündigt, eine umstrittene App zu überarbeiten. Historiker hatten kritisiert, dass ein Sklavenjunge mit einer fiktiven Lebensgeschichte durch die Ausstellung führt.

Auch das Deutsche Technikmuseum in Berlin handelt: Die bisherige Inszenierung zum brandenburgischen Sklavenhandel wird nach Kritik an der simplifizierten Darstellung am 23. August in einer künstlerischen Performance abgebaut. An diesem Termin ist der internationale Tag zur Erinnerung an den Sklavenhandel und dessen Abschaffung. Aus diesem Anlass setzen sich die amerikanisch-nigerianische Künstlerin Monilola Olayemi Ilupeju und der deutsch-ghanaische Künstler Philip Kojo Metz kritisch mit der Inszenierung auseinander und stoßen symbolisch einen Prozess der Dekolonialisierung von Museen an. Die Performance sei eine Initialzündung für das Projekt „Kolonialgeschichte im Deutschen Technikmuseum – ein neuer Umgang mit dem brandenburgisch-preußischen Sklavenhandel“. Der Abbau des Moduls schaffe eine Leerstelle, die im Verlauf des Projekts für eine multiperspektivische Betrachtung der brutalen Geschichte genutzt werde. Die künstlerische Performance kann über den Youtube-Kanal des Museums im Livestream mitverfolgt werden.