Hanau:
„Zurück zur Normalität? Welche Normalität?“
Ein halbes Jahr nach dem rassistischen Mordanschlag in Hanau versichert Oberbürgermeister Claus Kaminsky, die Stadt werde „das Gedenken nicht einstellen und nicht verdrängen“. Angehörige der Opfer und Unterstützer*innen erklären, warum sie am Samstag in Hanau demonstrieren
3
Wir demonstrieren am 22. 8., weil wir alles dafür tun wollen, dass keine weiteren Eltern erleben, was wir erleiden müssen. Wesentliche Bedingungen dafür sind eine lückenlose Aufklärung und politische Konsequenzen
Armin Kurtović für die Angehörigen der Opferfamilien aus HanauIch komme nach Hanau, weil es mir ein tiefes Anliegen ist, an der Seite der Hinterbliebenen zu stehen und gemeinsam Flagge zu zeigen
Peter Fischer, Präsident von Eintracht FrankfurtVom Mittelmeer bis nach Hanau: Rassismus tötet. Ich unterstütze den Aufruf der Angehörigen, weil die Zukunft einer offenen Gesellschaft ohne Rassismus und Diskriminierung gehört
Carola Rackete, SeenotrettungsaktivistinIch sage immer: „Wehret den Anfängen ist nicht mehr.“ Denn wir sind mittendrin im Kampf gegen Rassismus. Am 22. 8. müssen wir gemeinsam mit den Betroffenen in Hanau für eine Gesellschaft der vielen einstehen
Esther Bejarano, Musikerin und Überlebende des KZ AuschwitzIch komme am 22. August, damit „Hanau“ zum Symbol des Widerstands gegen Rassismus wird, und nicht als Anschlagsort ins kollektive Gedächtnis übergeht. Wir stehen zusammen
Ferda Ataman, Vorsitzende des postmigrantischen Netzwerks ndoIch komme nach Hanau, weil ich am eigenen Leib erfahren habe, dass Hass nicht weit von uns entfernt ist. Und weil ich den Betroffenen meine Hand reichen will für den Aufbau einer gerechteren und inklusiven Gesellschaft
Naomi Henkel-Gümbel, angehende Rabbinerin und Überlebende des Anschlags auf die Synagoge in Halle