Biber gucken in die Röhre

In Kanada zahlen Nager keine Fernsehgebühren

Biberamguckenzeichnung: Eléonore Roedel

„Endlich eine Bibermeldung!“, hallte es gestern kurz vor Redak­tions­schluss durch den weiten und warmen Heimtunnel der Wahrheit-Redaktion. Nach so vielen Bärenmeldungen, hier also die allererste Wahrheit-Bibermeldung. Verhält es sich doch im fernen Kanada so: „Satellitenschüsseln auf Biberburgen sorgen für Rätselraten“, tickerte uns AFP gestern. Tierisch neugierig, wie wir im Kontor sind, rätselten wir mit, was die technisch hochgerüsteten Nager bloß so weggucken. Famose frühe Staffeln von „Shaun das Schaf“? Alle Verfilmungen der 13-bändigen Enzy­klo­pä­die von „Grzimeks Tierleben“? Oder ziehen sich die vielseitig interessierten Biber eher doch Guido Knopps Hitlerdokus mit Untertiteln auf Quebecer Französisch und Englisch rein? Wir werden es nie erfahren – denn die Satellitenschüsseln sind ein mittlerweile vielfach nachgeahmter Scherz, den sich ein gewisser Grant Carlson aus der Provinz Ontario genehmigt hat. Er „gestand“, so tierisch ernst AFP, „dass er in Anglerhosen durchs Wasser gewatet war, um eine Satellitenschüssel auf eine Biberburg zu montieren.“ Und jetzt alle: „Endlich eine Bibermeldung!“