… geht es um große Hannoveraner

Hannover ist die graue Maus der deutschen Großstädte. Allerdings zu unrecht, wie sich heute hoffentlich bei der Eröffnung der Cumberlandschen Bühne erweisen wird. Dort wird eine Hannover-Revue vor dem Auge des Betrachters vorbeiziehen: „Götter, Kekse, Philosophen“. Dem Titel nach zu urteilen, ließe sich allerdings einwenden, dass die Geschichte auf dem Kopf steht. Zuerst kam der Philosoph, Leibniz, forschte nach haltbarer Wegzehrung für Soldaten und erfand den Zwieback, erst dann kam der Keks, den Hermann Bahlsen nach dem Meister benannte, weil sich mit dessen Universalismus gut werben ließ: „Was ißt die Menschheit unterwegs? Na selbstverständlich Leibniz Cakes!“ Zu Unrecht beruft sich der Bäcker nicht auf den Philosophen. Man bedenke die Form des Buttergebäcks, seine 52 Zähne! Mit seiner Liebe zu Zahlen, in denen er ein Abbild unveränderlicher Harmonie erblickte, hätte Leibniz das Gebäck sicher „zum besten aller möglichen Kekse“ erklärt. Und ihn als Gottesbeweis verspeist.