NRW FILMTIPP DER WOCHE

Sex, Tabletten und Alkohol. Für die junge Studentin Maria ist der größte Feind das Alleinsein, das sie exzessiv mit One-Night-Stands zu bekämpfen versucht. Eines Morgens taucht an ihrem Arbeitsplatz in der Universitätsbibliothek der junge Student Jan auf. Sie spürt, dass das diese Beziehung eine andere ist als die bisher erlebten. Marias notdürftig konstruierte Welt gerät ins Wanken. Sie weiß nicht, wie sie mit ihrem alten Leben brechen soll. „Allein“ (D, 2004) ist Thomas Durchschlags (31) Langfilmdebüt. Der Streifen erhielt den Max Ophüls-Preis und Preis der Interfilm-Jury. Den Absolventen der Kunsthochschule für Medien in Köln interessierte ein Phänomen, das die Psychologen „Borderline“ nennen. „Ich wollte wissen, warum Menschen sich selbst weh tun, warum sie sich die Arme aufschneiden, in Exzessen leben und sich selbst nicht lieben können“, sagt er. Der zentrale Ort von Maria und Jan ist die von Richard Serra erschaffene Stahl-Bramme auf der Schurenbachhalde in Essen. Die sei absolut einzigartig. „So etwas hätte man anderswo nur schwer gefunden,“ sagt Regisseur Durchschlag. Lavinia Wilson („Zimmer mit Frühstück“) erhielt für die Rolle der Maria den Max Ophüls-Preis für die beste Nachwuchsdarstellerin. PELStart in Düsseldorf und Essen