Aus dem Leben gerissen

Um Verlust, Einsamkeit und um Gerechtigkeit geht es in der Farben-Trilogie von Krzysztof Kieslowski. Auch wenn sich der großartige polnische Regisseur darin – passend zur französischen Trikolore – den großen Themen Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit annimmt, stehen doch die Schicksale Einzelner im Mittelpunkt. Im ersten Teil der Trilogie, Blau (Foto: Juliette Binoche bei Dreharbeiten mit Krzysztof Kieslowski) geht es um den Verlust geliebter Menschen. Keinen Ausweg aus ihrer Einsamkeit scheint Julie zu finden. Sie hat ihre Tochter und ihren Ehemann, einen bekannten Komponisten, bei einem Autounfall verloren. Als sie alle Brücken zu ihrer Vergangenheit abbricht, erkennt sie, dass sie ihr Unglück auch dadurch nicht verwinden kann. Kieslowskis „Drei Farben“ und andere seiner Werke präsentiert das Filmkunsthaus Babylon in den nächsten Tagen unter dem knalligen Titel „Kieslowski kompakt“. Heute läuft „Drei Farben: Rot“, 22.15 Uhr. Weiteres Programm: 29. 7.: Drei Farben: Weiß; 30. 7.: Drei Farben: Blau; 31. 7.: Die zwei Leben der Veronika; 1. 8. Drei Farben: Blau; 2. 8. Drei Farben: Weiß; 3. 8.: Die zwei Leben der Veronika; immer um 22.15 Uhr, im Babylon Mitte, Rosa-Luxemburg-Str. 30