medienticker
:

Initiative gegen Hasskommentare meldet erste Erfolge

Die im Oktober 2019 ins Leben gerufene Initiative „Justiz und Medien – konsequent gegen Hass“ des bayerischen Justizministeriums und der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) hat erste Ergebnisse vermeldet. Demnach habe es seit dem Start der Aktion vergangenen Herbst schon 106 Prüfbitten, 95 Ermittlungsverfahren sowie eine rechtskräftige Verurteilung gegeben. Dies sei ein Erfolg, gerade auch, weil die Ermittlungen wegen schwieriger Täteridentifizierung oder Tatbeständen im Ausland sehr komplex seien. Mehr als 110 Medienhäuser unterstützten das Projekt, mehr als 70 davon hätten Prüfbitten gemeldet. Ziel des Projekts sei es, dass Medien über ein Internetportal leichter Strafanzeige wegen volksverhetzender Kommentare, Bedrohungen oder Hasspostings stellen können. (epd)

Journalistenschule untersucht Umgang mit Opfern rechter Gewalt

Die Deutsche Journalistenschule in München widmet sich zusammen mit dem Mediendienst Integration der Frage, wie Medien würdevoll mit Opfern rechter Gewalt umgehen können. Unter anderem haben die StudentInnen Betroffene der Anschläge von Halle und Hanau mit MedienvertreterInnen ins Gespräch gebracht. Laut Mediendienst Integration gehe es darum, wie über die Anschläge berichtet wurde, wie sich die Betroffenen dabei fühlten und was JournalistInnen beachten sollten, wenn sie über rechtsextreme Hassverbrechen berichten. (asc)

Steigendes Vertrauen in klassische Medien

Jugendliche vertrauen laut einer Postbank-Studie vor allem den Onlinenachrichten von klassischen Medien. 59 Prozent der Befragten zwischen 16 und 18 Jahren verlassen sich demnach auf Seiten wie spiegel.de oder ard.de. Das sei ein Anstieg von 6 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. 46 Prozent vertrauten auf die Berichterstattung von Tageszeitungen und Wochenzeitschriften. Soziale Medien schneiden beim Vertrauen deutlich schlechter ab: Nur jeder Vierte habe bei Youtube-Videos keinerlei Bedenken. Beiträge auf Instagram stellten 12 Prozent der Jugendlichen nicht infrage. Bei Twitter seien es lediglich 6 Prozent und bei Facebook 3 Prozent. (epd)