Airports drückt Luftverkehrssteuer

LUFTVERKEHR Außer Hamburg melden alle Flughäfen im Norden Rückgänge bei den Passagierzahlen

Die meisten norddeutschen Flughäfen haben im ersten Halbjahr 2012 ein Minus an Passagieren verkraften müssen, nennenswerten Zuwachs konnte nur Hamburg verbuchen. Wie die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) mitteilte, musste jeder zweite Flughafen in Deutschland Verkehrsrückgänge verkraften. Die Krise in Europa und die Luftverkehrssteuer bremsten das Wachstum der Airports, hieß es. Vor allem Flughäfen mit einem hohen Anteil an Billigfliegern und innerdeutschen Verbindungen litten unter der Steuer.

Den deutschlandweit stärksten Einbruch musste der Flughafen Münster/ Osnabrück mit einem Minus von 22,6 Prozent in der Zeit von Januar bis Juni 2012 hinnehmen. Nur noch 452.514 Reisende wählten den Flughafen. Ein Plus von 3,3 Prozent bei den Fluggastzahlen gab es indes in Hamburg, hier wurden bis Ende Juni 6.573.905 Passagiere abgefertigt. Weitgehend stabil war das Ergebnis in Hannover, wo die Zahl der Fluggäste um ein Prozent auf 2.389.359 sank. In Bremen ging die Zahl um 6,2 Prozent auf 1.132.942 zurück. In Lübeck, wo Zahlen nur von Januar bis April vorlagen, gab es einen Zuwachs um knapp 5.000 Passagiere auf 85.305.

Zu schaffen machen den Flughäfen auch Linienstreichungen der Airlines. So will Air Berlin zum Winterflugplan von Hamburg angeflogene internationale Ziele wie Zürich oder Barcelona streichen. Ein Minus von rund 500.000 Passagieren jährlich wird befürchtet.  (dpa)