piwik no script img

UNTERM STRICH

Morgan Freeman in Zürich ausgezeichnet: Das von der Verhaftung des Starregisseurs Roman Polanski überschattete 5. Zürich Film Festival ist am Sonntag zu Ende gegangen. Am Samstag war der US-amerikanische Schauspieler und Oscar-Preisträger Morgan Freeman für sein Lebenswerk geehrt worden. Das war auch für Polanski geplant, der jedoch bei seiner Ankunft vor einer Woche in Zürich auf dem Flughafen wegen eines 32 Jahre zurückliegenden Sexualdeliktes festgenommen wurde. Er soll sich an einer 13-Jährigen sexuell vergangen haben. Der Preis in der Kategorie für internationale Spielfilme ging an den russischen Beitrag „Wolfy“ von Vasilj Sigarev. Bei den deutschsprachigen Filmen siegte „66/67 – Fairplay war gestern“ von Carsten Ludwig und Jan-Christoph Glaser. Die Leitung der Jury für diese Kategorie hatte der Schweizer Filmexperte This Brunner übernommen, nachdem sich der Schauspieler Til Schweiger krankgemeldet hatte. Mit der Verhaftung Polanski habe Schweigers plötzliche Erkrankung nichts zu tun, so die Festivalleitung. Nach der Zeitung 20 Minuten hat Schweiger zur Verhaftung Polanskis gesagt: „Wenn ich nach Zürich komme, werde ich sicher keinen ‚Free Polanski‘-Kleber tragen. Die Verführung einer 13-Jährigen ist kein Kavaliersdelikt.“

A. R. Penck zum 70. Geburtstag: Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) hat den Maler A. R. Penck als einen der bedeutendsten Gegenwartskünstler gewürdigt. Penck gilt als Vater der „Neuen Wilden“. Dem aus Dresden stammenden blieb in der DDR die künstlerische Anerkennung versagt, sodass er in den Westen ging und dort reüssierte. Penck (mit bürgerlichem Namen Ralf Winkler) feiert heute seinen 70. Geburtstag.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen