Zahlenspiele mit der Not

Anders als Hamburgs Arbeitsagentur registrieren die anderen westlichen Bundesländer im Juli einen Anstieg der Zahl der Ausbildungsplatzsuchenden um durchschnittlich 1,3 Prozent. Darauf wies gestern der Hamburger Gewerkschaftsbund (DGB) hin. Der in Hamburg konstatierte Rückgang der Bewerberzahlen um ganze 15 Prozent hatte ihn misstrauisch gestimmt. Nach seinen Recherchen, so der DGB, lege die Hamburger Arbeitsagentur seit diesem Jahr „härtere Maßstäbe“ bei der Beurteilung der Ausbildungswilligkeit von Jugendlichen an. Versäumten sie einen Termin in der Agentur oder blieben sie Unterlagen schuldig, würden viele Jugendliche „wegen mangelnder Mitwirkung“ aus der Bewerberstatistik einfach gestrichen, berichtete gestern DGB-Chef Erhard Pumm. Er warf der Agentur darum vor, „die Ausbildungsplatzmisere durch Statistik-Manipulation zu kaschieren“. wei