VORMERKEN
: Der Schokoladen gibt zum Abschied eine Riesenparty

Kündigungswochenende: heute: Festival de la Chanson de la Schockoladen, 21 Uhr; morgen: m:soundtracks special: Gaston, 21 Uhr; übermorgen: 3-2-1-Meins (Comedy) + Kündigungsball, 19 Uhr

Abschiede sind traurig, weil ein Leben ohne den Verabschiedeten unvorstellbar ist. So wird auch der Abschied vom Schokoladen schmerzen. Denn: Das linke Kulturprojekt ist zu einer festen Institution in Berlin-Mitte geworden. Begonnen hat alles im Jahr 1990 mit der Hausbesetzung in der Ackerstraße 169 und 170. Zwei Monate später sind die Räume für kulturelle Zwecke genutzt worden: Lesungen, Konzerte, Theateraufführungen, Ausstellungen und natürlich auch Partys wurden dort veranstaltet. Nun soll das Haus saniert werden. Der Eigentümer hat die kulturell genutzten Gewerbeflächen bereits gekündigt. Die Kneipe des Schokoladens schließt am 31. Juli. Und obwohl die Betreiber des Schokoladens noch mit dem Besitzer verhandeln, sieht alles ganz nach kompletter Schließung aus. Dennoch: Aufgeben ist die Sache der Betreiber nicht und so wird am Wochenende noch mal kräftig gefeiert. Am Samstag zum Beispiel gibt die Band Gaston ein Konzert. Sie machen instrumentale Stücke, die man als „Postrock“ bezeichnen könnte. Schon allein deshalb, weil die fünf Musiker eher selten auf den Berliner Bühnen zu sehen sind, lohnt ein Besuch. Der allerbeste Grund aber für Schokoladen-Besuche in diesen Tagen ist: Solidarität.