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Das Wasser wird knapp

Trockenheit lässt das Grundwasser in Niedersachsen knapp werden: Obwohl es im Winterhalbjahr 2019/20 relativ viel geregnet hat, sehen Experten auch für diesen Sommer eine angespannte Situation. Schon 2019 habe sich die Situation im Vergleich zum „Trockenjahr“ 2018 verschärft, heißt es in einem Sonderbericht des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Für dieses Jahr zeichne sich bereits ab, dass in vielen Regionen weiterhin Grundwasserdefizite bestehen. Umweltminister Olaf Lies warnte vor dem Irrglauben, „dass wir noch genug Zeit haben“. Auch er habe nicht mit solchen Auswirkungen des Klimawandels auf den Wasserhaushalt in Niedersachsen gerechnet: „Viele dachten, nach zwei schlechten Jahren wird’s wieder besser. Falsch.“ (dpa/epd)

Ministerien ohne Windows

Schleswig-Holstein will nach eigenen Angaben als erstes Bundesland bis 2025 komplett auf Büro-Software des US-Giganten Microsoft verzichten und durch freie Software ersetzen. Jan Philipp Albrecht, Minister für Digitalisierung (Grüne), twitterte, damit gehe Schleswig-Holstein voran und verabschiede sich weiter von geschlossenen Sourcecodes. „Damit sorgen wir für digitale Souveränität im Land (…), können die Daten unserer Bürger*innen noch besser schützen & gewinnen Handlungsspielräume bei der Digitalisierung.“ Laut einem Ministeriumssprecher werden die auslaufenden Microsoft-Lizenzen etwa für das Programm Word vom Land ab 2021 schrittweise auf „Libre Office“ umgestellt. (dpa)

Datenschützerin gegen Mobbing von App-Gegnern

Niedersachsens Datenschutzbeauftragte Barbara Thiel hat vor einer Diskriminierung von Menschen gewarnt, die die neue Corona-Warn-App nicht benutzen möchten. „Dieser Ansatz der Freiwilligkeit darf auf keinen Fall untergraben werden“, sagte Thiel. „Menschen, die die App nicht herunterladen möchten oder können, dürfen auf keinen Fall diskriminiert werden, indem sie zum Beispiel nicht an ihren Arbeitsplatz, in Restaurants oder Geschäfte gelassen werden.“ Die App werde umso besser funktionieren, je mehr Personen sie nutzen. „Das erreicht man nur, indem man Vertrauen schafft und den Menschen die freie Wahl über eine Nutzung lässt“, sagte Thiel. (dpa)

Hilfe für Familien

Als Konsequenz aus der Coronakrise sollen Familien und Alleinerziehende in Schleswig-Holstein besser unterstützt werden. Dafür machten sich am Mittwoch alle Landtagsfraktionen stark. Das Parlament beschloss dazu einen Antrag der Koalitionsfraktionen von CDU, Grünen und FDP. Danach soll sich die Landesregierung auf Bundesebene für eine Änderung des Teilzeitgesetzes einsetzen, damit Eltern während der Dauer von coronabedingten Maßnahmen leichter in Teilzeit arbeiten und anschließend wieder zu ihrer vorherigen Arbeitszeit zurückkehren können. Außerdem soll die Begrenzung der Krankentage pro Kind für Eltern innerhalb der Coronakrise aufgehoben werden. (dpa)

Gelangweilte Hacker

Ein 16-Jähriger Niedersachse und ein 20-Jähriger Baden-Württemberger sollen aus Langeweile die Computernetze von Banken und Telekommunikationsanbietern in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Berlin und anderen Ländern attackiert haben. Wegen des Verdachts der Computersabotage in besonders schweren Fällen und der versuchten Erpressung hätten Einsatzkräfte des LKA und des Bundeskriminalamtes auf Antrag der Staatsanwaltschaft Itzehoe am Dienstag die Wohnungen der zwei Beschuldigten durchsucht. Dabei seien diverse Datenträger sichergestellt worden. Von der Angriffen betroffen waren ab Juli 2019 mehrere Unternehmen, darunter die Deutsche Kreditbank. Laut der Polizei waren durch die Angriffe unter anderem Internetanschlüsse, Webseiten und Onlinebanking-Systeme der betroffenen Unternehmen für Kunden über mehrere Tage nicht nutzbar. Derzeit sei von einem Gesamtschaden in siebenstelliger Höhe auszugehen, hieß es. (dpa)