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Verhandlungen über Pleite-Werft

Die Pella-Sietas-Gruppe verhandelt mit den Eigentümern der insolventen Flensburger Schiffbaugesellschaft (FSG) über einen möglichen Kauf der Werft. Die Gespräche seien aber bei Weitem noch nicht abgeschlossen, teilte die FSG am Donnerstag in Flensburg mit. Ob sie erfolgreich sein werden, hänge von vielen Faktoren ab, ebenso wie die weitere Entwicklung für die rund 650 festen Arbeitsplätze auf der Werft. Die FSG hatte im April einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Flensburg gestellt. Pella Sietas gehört zur russischen Werftengruppe Pella aus St. Petersburg, die 2014 die traditionsreiche Sietas-Werft ebenfalls aus einer Insolvenz übernommen hatte und dort heute Spezialschiffe baut. (dpa)

Geld für Coronaforschung

Die Landesregierung unterstützt die schleswig-holsteinische Hochschulmedizin mit zwei Millionen Euro bei der Covid-19-Forschung. Projekte in Kiel und Lübeck zeigten die Exzellenz des Wissenschaftsstandorts Schleswig-Holstein, sagte Wissenschaftsministerin Karin Prien (CDU) am Donnerstag in Kiel. Im Projekt Covidom am Universitätsklinikum Kiel werden mögliche Langzeitfolgen der Covid-19-Erkrankungen erforscht. In dem Lübecker Projekt Elisa wird in einer Längsschnittstudie die Ausbreitung des Coronavirus in der Bevölkerung untersucht. (dpa)

Neues aus Gülle

Im Kreis Cloppenburg sollen zwei Großanlagen zur Aufbereitung von Gülle und Mist aus der Tierhaltung entstehen. In dem von Landkreis, Stadt Friesoythe und der Gemeinde Saterland betriebenen Gewerbegebiet sollen eine Großanlage zur Herstellung von Biomethan entstehen sowie eine Aufbereitungsanlage für Schweinegülle. Revis Bioenergy will eine Million Tonnen Wirtschaftsdünger pro Jahr aus der Region verwenden, Kaskum eine Million Kubikmeter Schweinegülle. Beide Unternehmen wollen eigenen Angaben zufolge insgesamt mehr als 115 Millionen Euro investieren, bis zu 120 Arbeitsplätze könnten entstehen. (dpa)

Agrarbetriebe kriegen Geld

Niedersachsen zahlt Agrarbetrieben, die Saisonarbeiter einsetzen, eine Corona­pauschale. Pro Arbeiter gibt es 150 Euro, um Ausgaben für die höheren Auflagen zur Unterbringung und Hygiene auszugleichen. Bisher beantragten 190 Betriebe das Geld für den Einsatz von etwa 14.000 Saisonkräften – insgesamt also 2,1 Millionen Euro, wie das Landwirtschaftsministerium in Hannover am Donnerstag mitteilte. Die Auszahlung soll kommende Woche beginnen. Insgesamt stehen vier Millionen Euro zur Verfügung. (dpa)

Meyer-Werft verhandelt

In der Krise des Kreuzfahrtgeschäfts verhandelt die Meyer-Werft in Papenburg mit der Belegschaft über längere Schließzeiten im Sommer und Winter. Es gehe um eine Anschlussregelung für die Ende Juni auslaufende Kurzarbeit, sagte ein Sprecher der Werft am Donnerstag. Zur Dauer der Schließzeiten lasse sich noch nichts sagen. Die Emder Zeitung berichtet, die Werft könnte den Betrieb für jeweils fünf bis sechs Wochen im Sommer und über den Jahreswechsel einstellen. Dies geht über die übliche Betriebsurlaube hinaus. (dpa)

Schulen bieten Sommerkurse an

Mindestens an jeder fünften Schule in Schleswig-Holstein können Mädchen und Jungen in den Sommerferien durch die Schulschließungen in der Coronakrise entstandene Lernlücken füllen. Bereits 139 Schulen hätten ihre Teilnahme erklärt, sagte Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) am Donnerstag. Insgesamt gibt es knapp 800 allgemeinbildende Schulen im Land. (dpa)