SPANIEN/KRISE
: Aktivisten nach Plünderung in Haft

OSUNA | Nach der Plünderung eines Supermarkts in der südspanischen Region Andalusien sind zwei linke Aktivisten verhaftet worden. Auch der Bürgermeister des Dorfs Marinaleda und Regionalabgeordnete der Partei Izquierda Unida, José Manuel Sánchez Gordillo, der die politische Protestaktion mit angeführt hatte, werde eine Vorladung vor Gericht erhalten, sagte ein Vertreter der Gewerkschaft SAT am Donnerstag. Die beiden Festgenommenen würden bald einem Richter vorgeführt.

Am Dienstag hatte Sánchez Gordillo zusammen mit einigen Mitstreitern in zwei Supermärkten in Écija und Arcos de la Frontera mehrere Einkaufswagen mit Lebensmitteln gefüllt. Mit dem Hinweis, dass sie die Lebensmittel an Volksküchen verteilen wollten, weigerten sie sich zu bezahlen. Nachdem eine der betroffenen Ketten Anzeige erstattete, stellte das Innenministerium Haftbefehle aus.

Andalusien ist mit einer Arbeitslosenrate von knapp 34 Prozent besonders stark von der Wirtschaftskrise in Spanien betroffen. Diese war 2008 durch den Zusammenbruch der Immobilienblase ausgelöst. (afp)