Gespreizte Metropole

Eine Ozeanriesin, Profiradfahrer und anderes Eventpersonal: Das Wochenende in Hamburg

Wer in der ersten Liga eventmäßiger Metropolen mitspielen will, der darf es nicht belassen bei bloßer Behauptung. Und so macht die Hansestadt jetzt Ernst: Für Volksfeststimmung, respektive Verkehrsbehinderungen sorgen an diesem Wochenende gleich mehrere Großgeschehnisse.

Am Sonntag beschirmt der Erste Bürgermeister das 10. Fahrradrennen „Cyclassics“. Über die teilnehmenden Profis gehen die Einschätzungen auseinander – den Veranstaltern zufolge tritt „die gesamte Weltelite“ an, ein dpa-Korrespondent dagegen befand, die Strecke sei „noch immer zu wenig anspruchsvoll“. Gemünzt war das auf Jan Ullrich, der aber trotzdem mitfährt. Tritt er ab 11 Uhr morgens in die Pedale, sind die erwarteten 20.000 Teilnehmer des Jedermann-Rennens schon lange unterwegs: Ab 8 Uhr gehen sie auf auf die drei unterschiedlich langen Kurse.

Deren Verlauf sowie zahlreiche darauf zuführende Straßen (siehe unter www.hew-cyclassics.de) sind teils schon am Vortag gesperrt, spätestens aber ab Sonntagmorgen; die Polizei informiert unter ☎ 428 65 65 65 über die Situation.

Mit erhöhtem Verkehrsaufkommen wird auch gerechnet, wenn am frühen Montag die „Queen Mary 2“ wieder am Cruisecenter anlegt. Den Hafen soll der Welt größter Passagierdampfer gegen 3.30 Uhr erreichen, angelegt am Grasbrook wird zwei Stunden später. Am Montagmittag wird die „QM2“ dann gedreht, um gegen Mitternacht wieder auszulaufen – jeweils eigene Anlässe für Trubel und Rahmenprogramm.

Auch so eine Art Event mögen für manche der Neonazi-Aufmarsch heute Vormittag darstellen – respektive die Protestdemos dagegen, etwa 11 Uhr ab Hachmannplatz (Infos: www.antifainfo.de). Alexander Diehl