unterm strich
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Es gibt schon, man glaubt es nicht und doch ist es wahr, in dem 1946 von Präsident Harry S. Truman und dem Secret Service gegründeten Geschenkladen des Weißen Hauses eine Gedenkmünze, die den heroischen und siegreichen Kampf von Präsident Donald Trump und seiner Regierung gegen das Coronavirus feiert.

Die Münze zeigt auf der einen Seite das Coronavirus, das die Weltkarte überlagert, dazu liest man: „World vs. Virus: We Fought the Unseen Enemy. Everyday HEROES Suited Up. Everyday CITIZENS Did Their Part.“ Auf der anderen Seite ist das Präsidentenpodium zu sehen mit den Namen der Mitglieder der Covid-19-Task-Force. Das Ding kostet schlappe 100 Dollar. Wird bestimmt ein Verkaufsschlager.

Die neue Direktorin des Jüdischen Museums Berlin, Hetty Berg, will nach den Diskussionen um das Haus die Unabhängigkeit des Museums sichern. „Anders als beispielsweise in Ländern wie Polen und Ungarn, in denen Regierungen auf die künstlerischen und wissenschaftlichen Institutionen einen starken Einfluss ausüben, ist das Museum in Deutschland unabhängig“, sagte Berg der Deutschen Presse-Agentur. In dieser Hinsicht sei die Bundesrepublik ein Vorbild innerhalb Europas.

Die neue Dauerausstellung des Museums, dessen für Mai geplante Eröffnung wegen der Coronapandemie verschoben wurde, wolle die Beziehungen von Juden zu ihrer nichtjüdischen Umwelt in der Geschichte und Gegenwart zeigen. Dabei solle das Leiden der Juden im Nationalsozialismus einen größeren Raum bekommen, doch nicht im Mittelpunkt stehen. „Es geht hier um jüdisches Leben und jüdische Kultur – nicht allein um Tod und Vernichtung“, sagte Berg.