corona in berlin
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Seniorenheim geräumt

Eine Seniorenwohnanlage in Lichtenberg ist wegen 28 bekannter Corona-Infektionen unter den Patienten in der Nacht zu Dienstag komplett geräumt worden. Laut Senatsverwaltung für Gesundheit wurden auch die weiteren 75 Bewohner aus dem Haus gebracht. Die Senioren kamen laut dem zuständigen Pflegedienst in neun Krankenhäusern unter. „Weitere Einrichtungen des Betreibers sollen auf Covid-19 getestet werden“, kündigte Verwaltungssprecher Moritz Quiske an. Außerdem sollen Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln, wie es zu dem Ausbruch der Krankheit kommen konnte. Vor einigen Wochen gab es bereits einen größeren Ausbruch in einem Neuköllner Pflegeheim. Dort sind noch immer nicht alle Betroffenen genesen.

Andreas Chickowsky, Leiter des zuständigen ambulanten Pflegedienstes in Lichtenberg, vermutet, der Ausbruch sei darauf zurückzuführen, dass sich nicht alle Bewohner an die Empfehlung gehalten haben, in der Anlage zu bleiben. Der älteste Bewohner ist 101, der jüngste 50 Jahre alt. Chickowsky rechnet damit, dass die Patienten erst in 10 bis 14 Tagen zurückkehren können. (dpa)

Untersuchung: Ärzte mahnen

Eltern sollten auch in der Coronakrise ihre Kinder zu den Früherkennungsuntersuchungen bringen. Eine zu spät erkannte Krankheit oder eine fehlende Impfung könnten gesundheitliche Schäden mit sich bringen, sagte der Sprecher der Berliner Ärztekammer, Niels Löchel, am Dienstag. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung und der Spitzenverband der Krankenkassen hatten am 24. März beschlossen, den zeitlichen Rahmen für die Vorsorgeuntersuchungen von Babys und Kleinkindern auszuweiten. Die Ärztekammer begrüßt die geplante Regelung. Dennoch zeige sich schon jetzt, dass beispielsweise weniger Kinder mit Verbrühungen eingeliefert würden als sonst, sagte Löchel. Für ihn ist das ein deutliches Anzeichen dafür, dass Familien seltener zum Arzt gingen. (dpa)

Stadtschloss: Start offen

Zeitpunkt und Umfang der eigentlich für September dieses Jahres geplanten ersten Eröffnung des Humboldt Forums in Mitte bleiben weiter ungewiss. Eine zunächst für diese Woche terminierte Sitzung der zuständigen Ministerien für Inneres und Kultur, des ausführenden Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung sowie der Stiftung Humboldt Forum wurde auf Mitte Mai vertagt, wie es am Dienstag bei der Stiftung hieß. (dpa)