Jörg Sundermeier sichtet die soziale Bewegung in der Stadt

Auch wenn des Wetter nicht mitmacht – die Antifa macht Sommerferien. Dennoch gibt es einige Termine, die beachtenswert sind, etwa am kommenden Donnerstag. Hier allerdings ist eher Vorsicht angesagt. Die Tageszeitung Junge Welt nämlich, die immer treu auf Seiten der kurdischen PKK steht, lässt in ihren Räumen Gundi Dilberz und Newaf Khalil zur Lage der Kurden in Syrien sprechen. Dass der syrische Arm der PKK, die PYD, dabei auf Seiten Assads kämpft, der die Kurden zuvor über Jahrzehnte unterdrückte und manchmal sogar auf kurdische Assad-Gegner schießen lässt, findet man in der Jungen Welt wohl eher richtig, denn in der Redaktion ist man lieber auf der Seite eines Diktators als auf Seiten der Aufständischen. Was dem Iran gefällt, gefällt der Jungen Welt nämlich auch. So ist vor dem Vortrag also nur zu warnen, die Wahrheit findet man woanders. Am Freitag wird auf dem Blücherplatz das Festival gegen Rassismus eröffnet – gerade angesichts der Mordserie des „Nationalsozialistischen Untergrunds“, bei dem Staatsschutz und Polizei partout keinen rassistischen Hintergrund sehen wollten, ist es wichtig, das weiterhin vor Rassismus gewarnt wird. Eine rundum gute Sache also. Zwei Stunden später wird in der Ammende zur aktuellen sozialen und politischen Lage in Griechenland gesprochen – Andreas Kloke, der in der dortigen Lehrergewerkschaft organisiert ist, berichtet von seinen eigenen Erfahrungen im von Resteuropa arg gebeutelten Land. Organisiert wird die Veranstaltung vom Griechenlandsolidaritätskomitee. Am Sonntag schließlich findet im Mehringhof eine Versammlung statt, auf der über das bundesweite Antifa-Camp in Dortmund informiert wird, das wiederum kommende Woche beginnt. Hier sind letzte organisatorische Fragen zu klären, Bekannte zu treffen und Ideen einzubringen.

■ Kurden in Syrien: Torstr. 6, Do., 19 Uhr

■ Festival gegen Rassismus: Blücherplatz, Fr., 17 Uhr

■ Lage in Griechenland: Kottbusser Damm 25/26, Fr., 19 Uhr

■ Antifa-Camp Dortmund: Gneisenaustr. 2a, So., 19 Uhr