DEM BOULEVARD BLEIBEN DIE PLASTEBÄREN ERSPART
: Bundesländer retten Integrität des Ku’damms

Entlang des Berliner Kurfürstendamms wird es künftig keine dauerhaften „Buddy-Bären“ geben. Die bunt bemalten Bärenskulpturen aus Kunststoff, für deren Verbreitung in Berlin und dem Rest der Welt sich seit 2001 das Unternehmerehepaar Klaus und Eva Herlitz einsetzt, sollten eigentlich die Betonblumenkübel ersetzen, die bisher verbotene Parken am Ku’damm verhinderten.

Doch die als Spender der Bären vorgesehenen Bundesländer hätten ein entsprechendes Ansinnen abgelehnt, sagte der Stadtrat für Stadtentwicklung von Charlottenburg-Wilmersdorf, Marc Schulte (SPD). Zwölf Bundesländer hätten seine Anfrage mit dem Hinweis auf ihre Marketingstrategie abgelehnt, vier weitere Länder hätten erst gar nicht reagiert. Das dürfte unter anderem den Chef des in Ku’damm-Nähe gelegenen Auktionshauses Villa Grisebach, Bernd Schultz, freuen: Er attestierte den Bären kürzlich, sie seien ein Ausdruck von Piefigkeit.

Eigentlich wollen die Initiatoren des Bärenprojektes für „Optimismus“ und „Freundlichkeit“ werben, weshalb etwa eine Bärenausstellung durch die Welt tourt; zurzeit gastiert sie im russischen Sankt Petersburg. Am Ku’damm wird die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung nun für angemessenen Ersatz der alten Blumenkübel sorgen: Sie finanziert die Installation von Hochbeeten, die noch in diesem Jahr bepflanzt werden sollen. (dpa, taz)