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Ruhrtriennale abgesagt

Die diesjährige Ausgabe der Ruhrtriennale wurde abgesagt, darauf haben sich am Mittwochabend der zuständige Aufsichtsrat der Kultur Ruhr GmbH geeinigt. Der Gesundheitsschutz des Publikums und der Beteiligten stehe an erster Stelle, begründete Isabel Pfeiffer-Poensgen, NRW-Kulturministerin und Vorsitzende des Aufsichtsrats. Das Musiktheater- und Kunstfestival sollte vom 14. August bis zum 20. September stattfinden. Die Intendantin des Festivals, Stefanie Carp, reagierte mit scharfer Kritik an der Entscheidung des Gremiums, die Entscheidung sei verfrüht, mit der Absage werde viel kreative Arbeit von Künstlern und Mitwirkenden negiert. Die abgesagte Saison wäre die dritte und damit letzte Spielzeit unter der künstlerischen Leitung Carps gewesen, die wegen ihrer Einladungspolitik immer wieder in der Kritik stand. Zuletzt war eine Debatte um den eingeladenen Historiker Achille Mbembe entfacht, in dessen Büchern sich eindeutig israel­feindliche Passagen finden.