Statt nach Berlin nach Warschau

Das Europäische Netzwerk gegen Vertreibungen soll nach einem Spiegel-Bericht eine länderübergreifende Stiftung nach polnischem Recht in Warschau werden. Experten aus Deutschland, Polen, Ungarn und der Slowakei wollten am Freitag in Warschau zusammenkommen, um die Details der Satzung zu klären. Die Stiftung mit dem Namen Europäisches Netzwerk Erinnerung und Solidarität soll demnach gemeinschaftlich finanziert werden. Als deutsches Mitglied der Stiftung werde der Oldenburger Historiker Burkhard Olschowsky vom Bundesinstitut für ostdeutsche Kultur und Geschichte entsandt. CDU-Chefin Angela Merkel bekräftigte den Plan einer unionsgeführten Regierung für ein Zentrum gegen Vertreibung mit Sitz in Berlin. Befürchtungen, damit würde die Rolle Deutschlands als „Täter“ des Zweiten Weltkrieges verwischt werden, wies Merkel zurück. „Ich werde sehr deutlich machen, dass Deutschland damit nicht irgendwelche geschichtlichen Abläufe neu aufrollen will.“ DPA, AP

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