Wieder mehr Wohnungen

WOHNUNGSMARKT Mehr Neubauten genehmigt. Grüne kritisieren den Senat für mangelnden Mieterschutz

In Berlin werden wieder mehr Wohnungen gebaut. Die Anzahl der Genehmigungen für Neubauten stieg im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 14,6 Prozent auf 2.943, teilte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Montag mit. Während die Zahl der Genehmigungen für neue Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern um 10,1 Prozent sank, erhöhte sich die der in Mehrfamilienhäusern geplanten Wohnungen um etwa ein Drittel (+ 29,3 Prozent).

Die steigenden Zahlen seien gute Nachrichten für den Berliner Mietwohnungsmarkt, sagte auch Maren Kern, Vorstand im Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e. V. (BBU). Die Politik müsse diesen Prozess steuernd begleiten.

Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) sieht eine „Dynamik beim Wohnungsbau“, die er als „positives Zeichen“ wertet. Berlin sei als Wohnungsmarkt weiterhin interessant für Investoren. Mit dem Zuwachs von Genehmigungen für Wohnungsneubauten stiegen auch die Chancen, stabilisierend auf das Mietniveau zu wirken, fügte Wowereit hinzu.

Dagegen werfen die Grünen dem Senat angesichts des steigenden Mietniveaus mangelnden Mieterschutz vor. Bereits jetzt geben die Berliner durchschnittlich ein Viertel ihres Gehalts für Miete aus, Tendenz steigend, wie die Grünen-Fraktion am Montag mitteilte. Nach Ansicht der Grünen profitieren von steigenden Immobilienpreisen fast nur die Immobilienfirmen. Aber nur wenige Berliner Familien seien in der Lage, sich ein Eigenheim zu leisten. (dapd)